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Diabetes Mellitus

Définition

Diabetes Mellitus
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel zu hoch ist.

Ursache:

  • Fehlende oder unzureichende Wirkung von Insulin.
  • Es gibt zwei Haupttypen:
  • Typ 1: Autoimmunerkrankung → absoluter Insulinmangel.
  • Typ 2: Insulinresistenz → Körperzellen reagieren nicht mehr ausreichend auf Insulin.


Diabetes Typ 1

Ursache:

  • Zerstörung der insulinproduzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch das Immunsystem.
  • Häufig genetische Faktoren oder Virusinfektionen als Auslöser.

Symptome:

  • Schneller Beginn.
  • Starker Durst (Polydipsie), häufiges Wasserlassen (Polyurie).
  • Gewichtsabnahme, Müdigkeit, trockene Haut, Ketoazidose (Übersäuerung des Blutes).

Therapie:

  • Lebenslange Insulintherapie.
  • Gesunde Ernährung und Bewegung.


Diabetes Typ 2

Ursache:

  • Körperzellen werden unempfindlich gegenüber Insulin (Insulinresistenz).
  • Oft durch Übergewicht, schlechte Ernährung und Bewegungsmangel begünstigt.

Symptome:

  • Entwickelt sich schleichend → oft lange unbemerkt.
  • Müdigkeit, Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, Juckreiz.

Therapie:

  • Ernährungsumstellung, Bewegung, Gewichtsreduktion.
  • Falls nötig, Medikamente (Antidiabetika, Insulin).


Blutzuckerwerte

A retenir :

Normaler Blutzuckerwert nüchtern: 60–100 mg/dl (3,3–5,6 mmol/l).

Nach dem Essen: Bis zu 140 mg/dl (7,8 mmol/l).

Diabetes-Verdacht: Nüchternwert ab 126 mg/dl (≥ 7,0 mmol/l).

Folgen von Diabetes

Kurzfristige Probleme:

  • Unterzuckerung (Hypoglykämie): Zittern, Schweißausbrüche, Verwirrung.
  • Überzuckerung (Hyperglykämie): Müdigkeit, Durst, Übelkeit.

Langfristige Komplikationen:

  • Schädigung der Blutgefäße und Nerven → Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden, Sehprobleme (Mikro-und Makroangiopathie)
  • Diabetischer Fuß: Wunden heilen schlecht, Gefahr von Amputationen.


Ernährung bei Diabetes

  • Gesunde Mischkost mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
  • Vermeidung von zuckerhaltigen Getränken und stark zuckerhaltigen Lebensmitteln.
  • Bei Insulintherapie: Kohlenhydrate in Broteinheiten (BE) berechnen, um Hypoglykämie zu vermeiden.
  • Alkohol nur in Maßen, da er die Glukoseneubildung in der Leber blockiert und das Risiko einer Unterzuckerung erhöht.

Fußpflege bei Diabetes

  • Wichtig: Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für das diabetische Fußsyndrom aufgrund von Neuropathie und schlechter Wundheilung.
  • Maßnahmen:
  • Tägliches Waschen und gründliches Abtrocknen der Füße, besonders der Zehenzwischenräume.
  • Regelmäßige Kontrolle der Füße auf Wunden und Druckstellen, ggf. mit einem Spiegel.
  • Hornhautentfernung und Nagelpflege durch einen Podologen.
  • Keine Verwendung von Wärmflaschen oder Wärmedecken, um Verbrennungen zu vermeiden.

Schulung und Beratung bei Diabetes

  • Ziele:
  • Reduzierung von Ängsten vor Injektionen und Blutzuckerentgleisungen.
  • Verständnis der Handhabung und Wirkung von Medikamenten.
  • Kenntnis des Zusammenhangs zwischen Ernährung, Bewegung und Blutzucker.
  • Fähigkeit, Entgleisungen vorzubeugen und korrekt zu reagieren.
  • Führen eines Blutzuckertagebuchs zur besseren Therapiekontrolle.

 Prophylaxen bei Diabetes

  • Dekubitusprophylaxe: Regelmäßige Umlagerung bei bettlägerigen Patienten.
  • Intertrigoprophylaxe: Besonders bei adipösen Patienten, um Hautirritationen zu vermeiden.
  • Thromboseprophylaxe: Gehtraining und Fußgymnastik bei pAVK.
  • Infektionsprophylaxe: Gute Mund- und Zahnpflege, regelmäßige Zahnarztbesuche, sorgfältige Hautpflege.


Diabetesprävention

  • Gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
  • Regelmäßige Bewegung und Vermeidung von Übergewicht.
  • Schulungen für Menschen mit hohem Diabetesrisiko.
  • Frühe Prävention bei Kindern durch Vermeidung von zuckerhaltigen Getränken und Förderung von Bewegung.

Folgeerkrankungen bei Diabetes

Mikroangiopathien

Mikroangiopathien sind Schädigungen der kleinen Blutgefäße (Kapillaren) durch chronische Hyperglykämie. Betroffene Organe sind:

  • Auge (diabetische Retinopathie und Makulopathie)
  • Niere (diabetische Nephropathie)
  • Nerven (diabetische Neuropathie)
  • Füße (diabetisches Fußsyndrom)

Diabetische Retinopathie

Définition

Retinopathie
Schädigung der Netzhautgefäße durch Hyperglykämie, die zur Erblindung führen kann.
  • Symptome: Sehstörungen, die oft erst im fortgeschrittenen Stadium auftreten.
  • Therapie:
  • Optimale Blutzucker- und Blutdruckeinstellung.
  • Lasertherapie, Medikamenteneinspritzungen in den Glaskörper oder chirurgische Eingriffe.
  • Regelmäßige augenärztliche Kontrollen (jährlich oder alle 3–6 Monate bei bestehender Retinopathie).

Diabetische Nephropathie

Définition

Nephropathie
Schädigung der Nierengefäße durch Hyperglykämie, die zu chronischer Niereninsuffizienz führen kann.
  • Diagnostik:
  • Albuminurie: Nachweis von Eiweiß im Urin (24-Stunden-Sammelurin).
  • Ultraschall der Nieren, Blutdruckmessung, Laborwerte (Kreatinin-Clearance, glomeruläre Filtrationsrate).
  • Therapie:
  • Blutzucker- und Blutdruckoptimierung.
  • Eiweißreduktion in der Ernährung (0,8 mg/kg Körpergewicht/Tag).
  • Medikamentöse Therapie (z. B. ACE-Hemmer).

Diabetische Neuropathie

Définition

Neuropathie
Schädigung der Nerven durch Hyperglykämie, die zu Sensibilitätsstörungen und Organfunktionsstörungen führt.
  1. Periphere Neuropathie:
  • Symptome: Kribbeln, Taubheit, brennende Schmerzen in Füßen und Händen, Gangunsicherheit.
  1. Autonome Neuropathie:
  • Symptome: Störungen des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. orthostatische Hypotonie), Magen-Darm-Probleme (z. B. Magenentleerungsstörungen), Blasenfunktionsstörungen, erektile Dysfunktion.
  • Therapie:
  • Optimale Blutzuckereinstellung.
  • Schmerztherapie (z. B. Antidepressiva, Antiepileptika).
  • Vermeidung von Alkohol und Nikotin.

Diabetisches Fußsyndrom (DFS)

Définition

Fußsyndrom
Komplikation durch Mikro- und Makroangiopathie sowie Neuropathie, die zu Ulzera, Infektionen und Amputationen führen kann.
  • Formen:
  1. Ischämischer Fuß: Durchblutungsstörungen, kalte Füße, trockene Gangrän.
  2. Neuropathischer Fuß: Warme Füße, schmerzlose Ulzera, Infektionen.
  • Therapie:
  • Druckentlastung: Ruhigstellung des Fußes, spezielles Schuhwerk.
  • Infektionsbehandlung: Antibiotika nach Antibiogramm.
  • Wundbehandlung: Nekrosenabtragung, Granulationsförderung.
  • Prävention: Regelmäßige Fußpflege, tägliche Inspektion der Füße, Vermeidung von Verletzunge, Hautpflege

 Makroangiopathien

Définition

Makroangiopathien
Arteriosklerotische Veränderungen der großen Blutgefäße durch Hyperglykämie und metabolisches Syndrom.
  • Folgeerkrankungen:
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK): Durchblutungsstörungen in den Beinen.
  • Koronare Herzkrankheit (KHK) und Herzinfarkt: Häufigste Todesursache bei Diabetikern.
  • Apoplex (Schlaganfall): Durchblutungsstörungen im Gehirn.
  • Therapie:
  • Risikofaktoren reduzieren (z. B. Rauchen, Bluthochdruck).
  • Medikamentöse Einstellung von Blutzucker, Blutfetten und Blutdruck.
  • Invasive Maßnahmen (z. B. Bypass-Operationen, Thrombektomie).

Prävention von Folgeerkrankungen / Maßnahmen

  • Blutzuckereinstellung: Optimale Einstellung des HbA1c-Werts (Zielwert < 7 %).
  • Blutdruckkontrolle: Zielwert systolisch < 140 mmHg, diastolisch < 80 mmHg.
  • Regelmäßige Kontrollen:
  • Augen: Jährliche Untersuchung beim Augenarzt.
  • Nieren: Regelmäßige Urinkontrollen auf Albumin.
  • Füße: Tägliche Inspektion, professionelle Fußpflege.
  • Lebensstiländerungen:
  • Gesunde Ernährung (ballaststoffreich, fettarm).
  • Regelmäßige Bewegung.
  • Vermeidung von Alkohol und Nikotin.

Diabetische Polyneuropathie

Définition

Polyneuropathie
Schädigung der peripheren Nerven durch Hyperglykämie, die zu Sensibilitätsstörungen führt.

Symptome:

  • Sensible Störungen: Kribbeln, Taubheit, brennende Schmerzen (besonders nachts).
  • Motorische Störungen: Muskelschwäche, Gangunsicherheit.

Therapie:

  • Optimale Blutzuckereinstellung.
  • Schmerztherapie (z. B. Antidepressiva, Antiepileptika).
  • Vermeidung von Alkohol und Nikotin.

Maßnahmen - Diabetischer Fuß

Tägliche Fußinspektion: Auf Rötungen, Druckstellen, Verletzungen achten.

Fußpflege:

  • Füße täglich waschen und gut abtrocknen (besonders zwischen den Zehen).
  • Regelmäßiges Eincremen (außer zwischen den Zehen).
  • Professionelle Nagelpflege durch einen Podologen.

Schuhwerk: Bequeme, nicht einengende Schuhe tragen, keine hohen Absätze.

Vermeidung von Verletzungen: Nicht barfuß laufen, keine Wärmflaschen verwenden.

Regelmäßige Kontrollen: Bei Auffälligkeiten sofort den Arzt aufsuchen.

Ernährung bei Diabetes

Grundprinzipien der Ernährung bei Diabetes

  • Gesunde Mischkost: Viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
  • Keine speziellen Diabetikerlebensmittel: Diese sind oft teuer und haben mehr Kalorien als normale Lebensmittel.
  • Individueller Kostplan: Erstellt durch Diabetesberater oder Diätassistenten, basierend auf dem Diabetestyp und der Therapie.
  • Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht sollte das Gewicht langsam reduziert werden (ca. 1 kg pro Monat).
  • Regelmäßig Mahlzeiten

Kohlenhydrate bei Diabetes

  • Berechnung in Broteinheiten (BE): 1 BE = 12 g Kohlenhydrate.
  • Schnell vs. langsam resorbierbare Kohlenhydrate:
  • Schnell: Süßigkeiten, Kekse, Eis (schneller Blutzuckeranstieg).
  • Langsam: Vollkornprodukte (langsamer Blutzuckeranstieg).
  • Glykämischer Index (GLYX): Je niedriger der GLYX, desto langsamer der Blutzuckeranstieg.

Süßigkeiten und Zucker bei Diabetes

  • Frage: Sind Süßigkeiten bei Diabetes erlaubt?
  • Antwort:
  • Ja, in Maßen: Ein Riegel Schokolade oder ein Eis sind erlaubt, besonders zu besonderen Anlässen.
  • Haushaltszucker: In geringen Mengen erlaubt, sollte aber mit Fett oder Eiweiß kombiniert werden, um den Blutzuckeranstieg zu verlangsamen.
  • Fruchtzucker (Fruktose): Wird nicht mehr empfohlen, da er als Dickmacher gilt.

Bewegung bei Diabetes

  • Senkt den Blutzuckerspiegel: Regelmäßige Bewegung hilft, den Blutzucker zu kontrollieren.
  • Gewichtsreduktion: Besonders wichtig bei Typ-2-Diabetikern mit Übergewicht.
  • Gefahren: Hypoglykämie, Sensibilitätsstörungen, Sehstörungen und Polyneuropathien können die Bewegung erschweren.

Gesunde Ernährung bei Diabetikern

Ziel : den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, das Risiko von Folgeerkrankungen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. 
  • Ausgewogene Mischkost: Viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Mäßig Kohlenhydrate, Gesunde Fette ( Pflanzliche Fette wie Olivenöl, Rapsöl und Nüsse sind zu bevorzugen. Gesättigte Fette (z. B. in Butter, fettem Fleisch) sollten reduziert werden.), Eiweiß
  • Begrenzung von Zucker und zuckerhaltigen Lebensmitteln
  • Regelmäßige Mahlzeiten : Gleichmäßige Verteilung der Kohlenhydrate = Stabile BZspiegel, Kein Auslassen von Mahlzeiten -> Hypoglykämie
  • Ballaststoffe (Vollkornprodukte, Gemüse, Obst): verlangsamen die Aufnahme von Kohlenhydraten und helfen, den Blutzucker stabil zu halten.
  • Ausreichend Flüssigkeit: Wasser, ungesüßter Tee, vermeiden Limonaden, Fruchtsäfte (oder stark verdünnen)

A retenir :

Eine gesunde Ernährung bei Diabetikern basiert auf einer ausgewogenen, ballaststoffreichen und kohlenhydratkontrollierten Kost. Regelmäßige Mahlzeiten sind entscheidend, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, Heißhunger zu vermeiden und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.


Diabetes Mellitus

Définition

Diabetes Mellitus
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel zu hoch ist.

Ursache:

  • Fehlende oder unzureichende Wirkung von Insulin.
  • Es gibt zwei Haupttypen:
  • Typ 1: Autoimmunerkrankung → absoluter Insulinmangel.
  • Typ 2: Insulinresistenz → Körperzellen reagieren nicht mehr ausreichend auf Insulin.


Diabetes Typ 1

Ursache:

  • Zerstörung der insulinproduzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch das Immunsystem.
  • Häufig genetische Faktoren oder Virusinfektionen als Auslöser.

Symptome:

  • Schneller Beginn.
  • Starker Durst (Polydipsie), häufiges Wasserlassen (Polyurie).
  • Gewichtsabnahme, Müdigkeit, trockene Haut, Ketoazidose (Übersäuerung des Blutes).

Therapie:

  • Lebenslange Insulintherapie.
  • Gesunde Ernährung und Bewegung.


Diabetes Typ 2

Ursache:

  • Körperzellen werden unempfindlich gegenüber Insulin (Insulinresistenz).
  • Oft durch Übergewicht, schlechte Ernährung und Bewegungsmangel begünstigt.

Symptome:

  • Entwickelt sich schleichend → oft lange unbemerkt.
  • Müdigkeit, Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, Juckreiz.

Therapie:

  • Ernährungsumstellung, Bewegung, Gewichtsreduktion.
  • Falls nötig, Medikamente (Antidiabetika, Insulin).


Blutzuckerwerte

A retenir :

Normaler Blutzuckerwert nüchtern: 60–100 mg/dl (3,3–5,6 mmol/l).

Nach dem Essen: Bis zu 140 mg/dl (7,8 mmol/l).

Diabetes-Verdacht: Nüchternwert ab 126 mg/dl (≥ 7,0 mmol/l).

Folgen von Diabetes

Kurzfristige Probleme:

  • Unterzuckerung (Hypoglykämie): Zittern, Schweißausbrüche, Verwirrung.
  • Überzuckerung (Hyperglykämie): Müdigkeit, Durst, Übelkeit.

Langfristige Komplikationen:

  • Schädigung der Blutgefäße und Nerven → Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden, Sehprobleme (Mikro-und Makroangiopathie)
  • Diabetischer Fuß: Wunden heilen schlecht, Gefahr von Amputationen.


Ernährung bei Diabetes

  • Gesunde Mischkost mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
  • Vermeidung von zuckerhaltigen Getränken und stark zuckerhaltigen Lebensmitteln.
  • Bei Insulintherapie: Kohlenhydrate in Broteinheiten (BE) berechnen, um Hypoglykämie zu vermeiden.
  • Alkohol nur in Maßen, da er die Glukoseneubildung in der Leber blockiert und das Risiko einer Unterzuckerung erhöht.

Fußpflege bei Diabetes

  • Wichtig: Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für das diabetische Fußsyndrom aufgrund von Neuropathie und schlechter Wundheilung.
  • Maßnahmen:
  • Tägliches Waschen und gründliches Abtrocknen der Füße, besonders der Zehenzwischenräume.
  • Regelmäßige Kontrolle der Füße auf Wunden und Druckstellen, ggf. mit einem Spiegel.
  • Hornhautentfernung und Nagelpflege durch einen Podologen.
  • Keine Verwendung von Wärmflaschen oder Wärmedecken, um Verbrennungen zu vermeiden.

Schulung und Beratung bei Diabetes

  • Ziele:
  • Reduzierung von Ängsten vor Injektionen und Blutzuckerentgleisungen.
  • Verständnis der Handhabung und Wirkung von Medikamenten.
  • Kenntnis des Zusammenhangs zwischen Ernährung, Bewegung und Blutzucker.
  • Fähigkeit, Entgleisungen vorzubeugen und korrekt zu reagieren.
  • Führen eines Blutzuckertagebuchs zur besseren Therapiekontrolle.

 Prophylaxen bei Diabetes

  • Dekubitusprophylaxe: Regelmäßige Umlagerung bei bettlägerigen Patienten.
  • Intertrigoprophylaxe: Besonders bei adipösen Patienten, um Hautirritationen zu vermeiden.
  • Thromboseprophylaxe: Gehtraining und Fußgymnastik bei pAVK.
  • Infektionsprophylaxe: Gute Mund- und Zahnpflege, regelmäßige Zahnarztbesuche, sorgfältige Hautpflege.


Diabetesprävention

  • Gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
  • Regelmäßige Bewegung und Vermeidung von Übergewicht.
  • Schulungen für Menschen mit hohem Diabetesrisiko.
  • Frühe Prävention bei Kindern durch Vermeidung von zuckerhaltigen Getränken und Förderung von Bewegung.

Folgeerkrankungen bei Diabetes

Mikroangiopathien

Mikroangiopathien sind Schädigungen der kleinen Blutgefäße (Kapillaren) durch chronische Hyperglykämie. Betroffene Organe sind:

  • Auge (diabetische Retinopathie und Makulopathie)
  • Niere (diabetische Nephropathie)
  • Nerven (diabetische Neuropathie)
  • Füße (diabetisches Fußsyndrom)

Diabetische Retinopathie

Définition

Retinopathie
Schädigung der Netzhautgefäße durch Hyperglykämie, die zur Erblindung führen kann.
  • Symptome: Sehstörungen, die oft erst im fortgeschrittenen Stadium auftreten.
  • Therapie:
  • Optimale Blutzucker- und Blutdruckeinstellung.
  • Lasertherapie, Medikamenteneinspritzungen in den Glaskörper oder chirurgische Eingriffe.
  • Regelmäßige augenärztliche Kontrollen (jährlich oder alle 3–6 Monate bei bestehender Retinopathie).

Diabetische Nephropathie

Définition

Nephropathie
Schädigung der Nierengefäße durch Hyperglykämie, die zu chronischer Niereninsuffizienz führen kann.
  • Diagnostik:
  • Albuminurie: Nachweis von Eiweiß im Urin (24-Stunden-Sammelurin).
  • Ultraschall der Nieren, Blutdruckmessung, Laborwerte (Kreatinin-Clearance, glomeruläre Filtrationsrate).
  • Therapie:
  • Blutzucker- und Blutdruckoptimierung.
  • Eiweißreduktion in der Ernährung (0,8 mg/kg Körpergewicht/Tag).
  • Medikamentöse Therapie (z. B. ACE-Hemmer).

Diabetische Neuropathie

Définition

Neuropathie
Schädigung der Nerven durch Hyperglykämie, die zu Sensibilitätsstörungen und Organfunktionsstörungen führt.
  1. Periphere Neuropathie:
  • Symptome: Kribbeln, Taubheit, brennende Schmerzen in Füßen und Händen, Gangunsicherheit.
  1. Autonome Neuropathie:
  • Symptome: Störungen des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. orthostatische Hypotonie), Magen-Darm-Probleme (z. B. Magenentleerungsstörungen), Blasenfunktionsstörungen, erektile Dysfunktion.
  • Therapie:
  • Optimale Blutzuckereinstellung.
  • Schmerztherapie (z. B. Antidepressiva, Antiepileptika).
  • Vermeidung von Alkohol und Nikotin.

Diabetisches Fußsyndrom (DFS)

Définition

Fußsyndrom
Komplikation durch Mikro- und Makroangiopathie sowie Neuropathie, die zu Ulzera, Infektionen und Amputationen führen kann.
  • Formen:
  1. Ischämischer Fuß: Durchblutungsstörungen, kalte Füße, trockene Gangrän.
  2. Neuropathischer Fuß: Warme Füße, schmerzlose Ulzera, Infektionen.
  • Therapie:
  • Druckentlastung: Ruhigstellung des Fußes, spezielles Schuhwerk.
  • Infektionsbehandlung: Antibiotika nach Antibiogramm.
  • Wundbehandlung: Nekrosenabtragung, Granulationsförderung.
  • Prävention: Regelmäßige Fußpflege, tägliche Inspektion der Füße, Vermeidung von Verletzunge, Hautpflege

 Makroangiopathien

Définition

Makroangiopathien
Arteriosklerotische Veränderungen der großen Blutgefäße durch Hyperglykämie und metabolisches Syndrom.
  • Folgeerkrankungen:
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK): Durchblutungsstörungen in den Beinen.
  • Koronare Herzkrankheit (KHK) und Herzinfarkt: Häufigste Todesursache bei Diabetikern.
  • Apoplex (Schlaganfall): Durchblutungsstörungen im Gehirn.
  • Therapie:
  • Risikofaktoren reduzieren (z. B. Rauchen, Bluthochdruck).
  • Medikamentöse Einstellung von Blutzucker, Blutfetten und Blutdruck.
  • Invasive Maßnahmen (z. B. Bypass-Operationen, Thrombektomie).

Prävention von Folgeerkrankungen / Maßnahmen

  • Blutzuckereinstellung: Optimale Einstellung des HbA1c-Werts (Zielwert < 7 %).
  • Blutdruckkontrolle: Zielwert systolisch < 140 mmHg, diastolisch < 80 mmHg.
  • Regelmäßige Kontrollen:
  • Augen: Jährliche Untersuchung beim Augenarzt.
  • Nieren: Regelmäßige Urinkontrollen auf Albumin.
  • Füße: Tägliche Inspektion, professionelle Fußpflege.
  • Lebensstiländerungen:
  • Gesunde Ernährung (ballaststoffreich, fettarm).
  • Regelmäßige Bewegung.
  • Vermeidung von Alkohol und Nikotin.

Diabetische Polyneuropathie

Définition

Polyneuropathie
Schädigung der peripheren Nerven durch Hyperglykämie, die zu Sensibilitätsstörungen führt.

Symptome:

  • Sensible Störungen: Kribbeln, Taubheit, brennende Schmerzen (besonders nachts).
  • Motorische Störungen: Muskelschwäche, Gangunsicherheit.

Therapie:

  • Optimale Blutzuckereinstellung.
  • Schmerztherapie (z. B. Antidepressiva, Antiepileptika).
  • Vermeidung von Alkohol und Nikotin.

Maßnahmen - Diabetischer Fuß

Tägliche Fußinspektion: Auf Rötungen, Druckstellen, Verletzungen achten.

Fußpflege:

  • Füße täglich waschen und gut abtrocknen (besonders zwischen den Zehen).
  • Regelmäßiges Eincremen (außer zwischen den Zehen).
  • Professionelle Nagelpflege durch einen Podologen.

Schuhwerk: Bequeme, nicht einengende Schuhe tragen, keine hohen Absätze.

Vermeidung von Verletzungen: Nicht barfuß laufen, keine Wärmflaschen verwenden.

Regelmäßige Kontrollen: Bei Auffälligkeiten sofort den Arzt aufsuchen.

Ernährung bei Diabetes

Grundprinzipien der Ernährung bei Diabetes

  • Gesunde Mischkost: Viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
  • Keine speziellen Diabetikerlebensmittel: Diese sind oft teuer und haben mehr Kalorien als normale Lebensmittel.
  • Individueller Kostplan: Erstellt durch Diabetesberater oder Diätassistenten, basierend auf dem Diabetestyp und der Therapie.
  • Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht sollte das Gewicht langsam reduziert werden (ca. 1 kg pro Monat).
  • Regelmäßig Mahlzeiten

Kohlenhydrate bei Diabetes

  • Berechnung in Broteinheiten (BE): 1 BE = 12 g Kohlenhydrate.
  • Schnell vs. langsam resorbierbare Kohlenhydrate:
  • Schnell: Süßigkeiten, Kekse, Eis (schneller Blutzuckeranstieg).
  • Langsam: Vollkornprodukte (langsamer Blutzuckeranstieg).
  • Glykämischer Index (GLYX): Je niedriger der GLYX, desto langsamer der Blutzuckeranstieg.

Süßigkeiten und Zucker bei Diabetes

  • Frage: Sind Süßigkeiten bei Diabetes erlaubt?
  • Antwort:
  • Ja, in Maßen: Ein Riegel Schokolade oder ein Eis sind erlaubt, besonders zu besonderen Anlässen.
  • Haushaltszucker: In geringen Mengen erlaubt, sollte aber mit Fett oder Eiweiß kombiniert werden, um den Blutzuckeranstieg zu verlangsamen.
  • Fruchtzucker (Fruktose): Wird nicht mehr empfohlen, da er als Dickmacher gilt.

Bewegung bei Diabetes

  • Senkt den Blutzuckerspiegel: Regelmäßige Bewegung hilft, den Blutzucker zu kontrollieren.
  • Gewichtsreduktion: Besonders wichtig bei Typ-2-Diabetikern mit Übergewicht.
  • Gefahren: Hypoglykämie, Sensibilitätsstörungen, Sehstörungen und Polyneuropathien können die Bewegung erschweren.

Gesunde Ernährung bei Diabetikern

Ziel : den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, das Risiko von Folgeerkrankungen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. 
  • Ausgewogene Mischkost: Viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Mäßig Kohlenhydrate, Gesunde Fette ( Pflanzliche Fette wie Olivenöl, Rapsöl und Nüsse sind zu bevorzugen. Gesättigte Fette (z. B. in Butter, fettem Fleisch) sollten reduziert werden.), Eiweiß
  • Begrenzung von Zucker und zuckerhaltigen Lebensmitteln
  • Regelmäßige Mahlzeiten : Gleichmäßige Verteilung der Kohlenhydrate = Stabile BZspiegel, Kein Auslassen von Mahlzeiten -> Hypoglykämie
  • Ballaststoffe (Vollkornprodukte, Gemüse, Obst): verlangsamen die Aufnahme von Kohlenhydraten und helfen, den Blutzucker stabil zu halten.
  • Ausreichend Flüssigkeit: Wasser, ungesüßter Tee, vermeiden Limonaden, Fruchtsäfte (oder stark verdünnen)

A retenir :

Eine gesunde Ernährung bei Diabetikern basiert auf einer ausgewogenen, ballaststoffreichen und kohlenhydratkontrollierten Kost. Regelmäßige Mahlzeiten sind entscheidend, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, Heißhunger zu vermeiden und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.

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